Oschatz: In der vergangenen Woche organisierte Uta Schmidt, Mitglied des Oschatzer Bündnis für Demokratie, Toleranz und Menschlichkeit einen Rundgang für Flüchtlinge in der neuen Feuerwache der Freiwilligen Feuerwehr Oschatz. Gemeinsam mit der Stadtverwaltung Oschatz, dem Landratsamt Nordsachsen und der Kirchgemeinde setzt sich das Oschatzer Bündnis für die Integration der Flüchtlinge in der Großen Kreisstadt ein.
„Wir versuchen Möglichkeiten der Begegnung zu schaffen, um Ängste und Vorurteile auf beiden Seiten abzubauen“, erklärt Uta Schmidt die Absicht hinter verschiedenen Veranstaltungen, die über das Oschatzer Bündnis mit initiiert werden.
Informieren und miteinander ins Gespräch kommen, war auch das Ziel eines knapp zwei stündigen Rundgangs durch die neue Oschatzer Feuerwache. Uta Schmidt hatte die Idee dazu. „Den Flüchtlingen ist unser Alltag, unsere Kultur und vieles was für uns selbstverständlich ist völlig fremd. Ich dachte mir ein Rundgang durch die Feuerwache ist für sie sicher interessant“, so die Oschatzer Stadträtin.
Wehrleiter Lars Natzke und sein Stellvertreter Kai Grieser sorgten für eine abwechslungsreiche und interessante Führung. „Wir sind stolz auf das was hier in Oschatz geschaffen wurde und möchten das gerne mit anderen teilen“, erklärt Lars Natzke. Nicht nur die Kinder bewunderten Blaulicht, Schutzanzüge, technische Geräte und die Einsatzfahrzeuge. Zum Abschluss ließen sich die ganz Mutigen noch mit der Drehleiter in luftige Höhe manövrieren.
„Ich habe so etwas noch nie gesehen“, zeigt sich Idris Hasan aus Syrien erstaunt. „Es war eine sehr interessante Führung und ich freue mich über die Herzlichkeit mit der uns die Menschen hier begegnen“, so der Familienvater.
Wehrleiter Lars Natzke erklärt das Schneid-und Spreizgerät, das beispielsweise bei der Personenrettung zum Einsatz kommt.
Papa sieht aus wie ein Außerirdischer haben sich Evan und Asmail wohl gedacht, als sie ihren Vater im Schutzanzug sahen.
Text & Fotos: Anja Terpitz, M&M